Samstag, 23. August 2014

AU REVOIR

Samstag, der 23. August

Hallo meine Lieben!
Das Warten hat ein Ende - hier ist er, mein Blog. 
Noch mögen sich das Layout und der ein oder andere Satz jenseits von Perfektion befinden.
Lange war ich mir wirklich nicht sicher ob ein Blog die richtige Plattform für mich ist. Bloggen - ist das mein Ding? Kann ich mich dazu aufrappeln, regelmäßig Einträge zu verfassen? Möchte ich überhaupt so viel von meinem Leben preisgeben?
Letztendlich hielt ich es mit folgendem Motto: just give it a try! 
In weiser Voraussicht, dass dieser Blog eines Tages kommen wird, habe ich ein wenig Zeit meines Fluges von Frankfurt nach Seattle genutzt, um meine Gedanken während dieser emotionalen Reise festzuhalten.Vielleicht hat der ein oder andere von Euch früher auch ein Tagebuch geführt und erinnert sich an das ergreifende Gefühl, wenn man Jahre später darin liest.

„Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“

 







Doch wo genau war jetzt mein erster Schritt? Als ich das Licht der Welt erblickte? Auf eigenen Beinen zu laufen begann? Das erste Mal „Baywatch“ sah, und von dort an eine kleine Besessenheit für Kalifornien entwickelte?An dieser Stelle möchte ich mal nicht allzu philosophisch werden (das überlasse ich lieber meinem sehr netten amerikanischen Sitznachbarn – er ist Professor für Philosophie und hat direkt das erste Klischee über Amerikaner erfüllt: aus dem Nichts ein freundliches Gespräch beginnen). Seit genau einer Stunde befinde ich mich auf meinem ersten Überseeflug. Dass ich diesen erst mit 27 Jahren antreten würde, hätte ich selbst nicht gedacht. Aber es hat sich eben nie ergeben. Keine Zeit, persönliches – es gab viele Gründe.
Der Wunsch war immer da, aber es scheiterte stets an der Umsetzung. Betrachtet man jedoch zwei meiner liebsten, simplen Sprichwörter: 
- everything happens for a reason 
- besser spät als nie 
...so ergibt doch alles einen Sinn. Als ich mich vorhin im Landeanflug nach Frankfurt befand, wurde ich kurz sentimental. Gerade 9 Monate ist es her, da war ich zuletzt hier. Damals malte ich mir gemeinsam mit meinen Kollegen aus, wie es wohl wäre, einfach in einen Flieger ans andere Ende der Welt zu steigen. Dieser Flughafen hat schon etwas faszinierendes. Es birgt so viele Destinationen, so viele Menschen, so viele Wege.
Wo wir wieder bei Wegen sind. 

Als ich nach meiner Ausbildung meinen Vollzeitjob in der Bank antrat, dachte ich „jetzt geht das Leben richtig los“. Aber das Einzige, was sich in Gang setzte, war wachsender Unmut. 
Irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich mich fragte, ob das alles sei. Ich stellte mir immer häufiger Fragen. Bin ich glücklich? Was ist mein Ziel? Ist dies mein Weg? Was will ich eigentlich? In einer Position tätig sein, welche mich nicht erfüllt oder mutig sein, die Sicherheit aufgeben, in meine Bildung investieren und schauen wohin mich mein Weg führt?Ich entschied mich bekanntermaßen für letzteres. Und habe es keine Sekunde bereut.Denn egal, ob man solch eine Entscheidung als richtig oder falsch deklariert – ich habe sie mit dem Herzen getroffen. Genau so wie die Entscheidung nach San Diego zu gehen. Und so führten mich zwei große Entscheidung an den Flughafen Frankfurt. Beim ersten Mal malte ich mir noch aus, wie gern ich in jenen Flieger steigen würde. Heute, am 4.08., habe ich es getan.  
Es gibt kein Wort, was wahrheitsgetreu beschreiben kann, wie ich mich gefühlt habe als ich in diesen Flieger gestiegen bin. Oder als ich im Auto zum meiner ersten Station, dem Flughafen Berlin-Tegel, saß.

Ironischerweise spielte das Radio (Mandus kann es bezeugen) den Song  „Au Revoir“, als Mandus und ich die Flughafen-Auffahrt in Berlin passierten. 
Mark Foster singt darin (die meisten kennen wohl einige Zeilen): "es gibt nichts, was mich hält, Au Revoir".Das ist bei mir natürlich nicht der Fall. Es gibt sogar eine ganze Menge. 
Meine bezaubernde Familie, meine einzigartigen Freunde und nicht zu vergessen meine große Liebe Mandus <3 <3 <3.Ihr werdet mir unfassbar doll fehlen, aber ich nehme neben Euren guten Wünsche eine Mission mit auf meine Reise: Euch stolz zu machen.

 Herzlichst,
M-L

PS: Es wird Anfang September einen neuen Post geben, in welchem ich ausführlich über meinen ersten Monat berichte. Dort folgen dann auch kleine Videos :-)

2 Kommentare:

  1. ahh super schöner erster post!
    so toll geschrieben :-))
    sehr gut das du dich entschieden hast nach sd zu gehen- sonst hätten wir uns nie kennen gelernt!
    müssen bald soo viele fotos machen, du brauchst jetzt ja auch welche für deinen eigenen tollen blog :-)
    liebe grüße und hab einen schönen abend!
    inga ♥
    www.heartoverhead.de

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  2. Aww! Vielen Dank für diese wundervollen Worte.
    Ich freue mich auch auf unsere nächste Session und eine fabelhafte Zeit gemeinsam hier in Mission Beach #bestegegend :)

    see u on friday <3

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