Samstag, 6. September 2014

welcome...

Wie die Zeit vergeht - es ist nun Anfang September und ich befinde mich seit einem Monat in San Diego.



Ich hatte bisher wirklich eine großartige Zeit, auch wenn ich seit einer Woche durch eine starke Erkältung und Gehörgang-Entzündung außer Gefecht gesetzt bin.
Das hatte ich natürlich nicht auf meiner to so-liste für meine Zeit hier, aber so kann ich immerhin bei Interesse von meiner Erfahrung mit dem amerikanischen Gesundheitssystem berichten ;-)
Dinge, die ich sonst erlebt und direkt in mein Herz geschlossen habe und wie ich mich eingelebt habe, erfahrt ihr im folgenden Post.


Welcome to america.
Ich kann nicht mehr aufzählen, wie oft ich diesen Satz gesagt bekam. Doch ich erinnere mich noch an das allererste Mal. 
Es war in Seattle und ich musste meine Schuhe bei der Sicherheitskontrolle ausziehen. Da das für mich nicht alltäglich ist, war ich darüber sehr amüsiert. Das ist dem aufmerksamen Security-Man natürlich nicht entgangen und als Reaktion auf mein Vergnügen entgegnete er mir mit diesem Satz. Er steht sinnbildlich für sehr viele kuriose, neue, gewohnungsbedürftige, schöne Dinge, die hier so ganz anders sind als in der Heimat.



 I love...

* frisches, gutes Sushi im Supermarkt
* TV-Sender wie Animal Planet, in denen Sendungen über Hundewelpen laufen *hach*
* Avocados everywhere
 "Öko"-Supermärkte wie Whole foods, Sprouts, Trader Joe's (Nein, nicht vergleichbar mit deutschen)
* "I'm your waiter for today, let me know if you need anything", "do you need a basket?", "how are you today?", "I love your shirt", "do you want more coffee?" --> yes please :), friendly people overload
* überall meine Wasserflasche mit kaltem Wasser auffüllen
* die süßesten und bravsten Kinder und Hunde, denen ich je begegnet bin
* Quinoa-Burger bei Burger Lounge (klingt komisch, schmeckt phänomenal - und das sagt Euch eine Hackfleisch-Liebhaberin)
* die Seelöwen in La Jolla, aber seht selbst...






Bitte was?


* "Hi sweety", "Do you have a phone number", "Are you from Denmark?", "Oh, what about Hitler?" manchmal nervt das kommunikative Umfeld auch
* Air condition everywhere
It's not allowed to... (cross the street, have a beer on the beach, lick walls (kein Scherz), Drive a bike, skate on Campus (who cares?))
* Sanitizer everywhere
Pharmacy. Mischung aus Drogeriemarkt mit Apotheke und ein bisschen Supermarkt - funktioniert für mich eher suboptimal
* In-N-Out, die wohl beste Burger-Kette Americas führt zu ihren wunderbaren, frischen Pommes keine Mayonnaise *schnief*
* "Caution: Rattlesnakes" -  #hilfeichwillnochnichtsterben oder "Dinge, die man auf einer Fahrradtour nicht sehen möchte"
  


Was ist denn hier los!?

                                                           kurioses...


* sonntägliches Sonnenbaden am Strand - auf einmal wird es laut und was kommt angeflogen? ein gigantischer Army-Helicopter. Tatsächlich nur weniger Meter über unseren Köpfen
* was macht der denn da?  Mann, 60+ skatet zu Entspannungsmusik am boardwalk entlang. Was zunächst gestört anmutet, birgt eine inspirierende Geschichte:  http://www.nytimes.com/2014/04/01/opinion/slomo.html?_r=0
* Menschen die mit Mülltonnen sprechen - die Nähe zu Tijuana ist allgegenwärtig
* da fährt man nachts gemütlich mit dem Fahrrad am boardwalk entlang und wird plötzlich Zeuge einer Navy-Übungseinheit (sandbestäubter Trupp mit US-Flagge vorweg)



Home, sweet home.

To me, that's currently mission beach. Sieh sich mal einer diese schöne Strandpromenade (den boardwalk) an. 
  

Willkommen in meiner Nachbarschaft :) (bitte seht von Hass-Mails ab). Vorweg: ich hatte unfassbar großes Glück. Durch eine Bekannte habe ich bereits am ersten Tag ein Treffen mit einem Kontakter organisieren können (ein San Diego-Urgestein, hilft seit etlichen Jahren Studenten bei der Wohnungssuche). Als wir in einer großen Gruppe eigentlich grad nur ein wenig Sightseeing machten, bekam er einen Anruf von einem alten Freund, welcher ihn darüber informierte, dass in seinem Haus ein Zimmer frei geworden ist. Es handelt sich um einen "shared room" (= geteiltes Zimmer). Später an diesem Tag folgte dann auch schon die Besichtigung und einige Tage später sind Jeanette und ich auch schon eingezogen.




Auf den folgenden Bildern seht ihr den Wohn-/Ess-Bereich unserer Wohnung. Eventuell mache ich in einem folgenden Post auch noch einen weiteren Einblick in Form einer Tour.
Das Haus wurde in den 70ern von unserm Vermieter entworfen und sollte den Charme einer Skihütte nach Kalifornien bringen (inklusive Kamin).
Zudem liegt es so nah am Strand, dass man diesen sogar vom Wohnzimmer aus sehen kann...









Moment, wer ist eigentlich Jeanette?

Jeanette habe ich ebenfalls direkt am ersten Tag kennengelernt. Sie kommt aus Düsseldorf und ist 22 Jahre alt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, unfassbar viele Gemeinsamkeiten entdeckt als wir dann das Wohnungsangebot bekamen lag es eigentlich auf der Hand. Wir werden gemeinsam einziehen.
Seitdem erkunden wir oft gemeinsam das Leben hier mit Abenden in downtown, Fitness-Sessions und Unterricht an der Uni oder entspannten Tagen am Strand.
Mittlerweile sind wir ein gutes Team und es ist schön, in weiter Ferne so eine tolle Mitbewohnerin gefunden zu haben.


Mission Beach blondes


So, nun gibt es noch einige Dinge zu erledigen bevor meine bessere Hälfte dann bald bei mir ist.

Bis zum nächsten Mal (wo ich unter anderem von meiner Uni berichten werde),

M-L 


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